Bausparen kann sich für künftige Immobilien-Eigentümer lohnen

Bausparen kann sich für zukünftige Immobilien-Eigentümer lohnen

Nach wie vor recht beliebt ist das Bausparen. Aber nicht für jeden Sparer und Anleger ist diese Form geeignet. Denn rentabel wird der Bausparvertrag erst mit der Gewährung eines Darlehns.


                    Das Bauspar-Haus kann sich lohnen
                            Bild: Chocolat01 / pixelio.de

Das ist Bausparen

Verstanden wird unter einem Bausparvertrag ein Vertrag, der zwischen einem Anleger bzw. Sparer und der Bausparkasse geschlossen wird. Dabei wird der Anleger als Bausparer bezeichnet. Dieser Vertrag dient dem Ansparen von Guthaben in Form von Eigenkapital bzw. zum Zweck der Aufbringung von Eigenkapital, um eine Wohnung zu kaufen oder ein Haus zu bauen.

Staatliche Zuschüsse + Ansparphase

Ein Bausparvertrag ist zudem die Bedingung, um in den Genuss der staatlichen Wohnungsbauprämie zu kommen oder eine vermögenswirksame Leistung zu erhalten. Das grundlegende Prinzip für einen Bausparvertrag besteht dabei vor allem darin, dass die vertraglich festgelegte Summe nur bis zu einem ebenfalls vertraglich festgelegten Prozentsatz und nicht in voller Höhe angespart werden muss. Der Differenzbetrag kann dann nach Zuteilung des Bausparvertrages in Form eines sog. Bauspardarlehens in Anspruch genommen werden. Dieses Bauspardarlehen ist ein zinsgünstig gewährter Kredit. Wird der Bausparvertrag zugeteilt, kann der Sparer somit über die gesamte vereinbarte Summe verfügen, obwohl er nur den vereinbarten Prozentsatz angespart hat.

Der zinsgünstige Kredit

Der Bausparvertrag besitzt den Vorteil einer zinsgünstigen Kreditgewährung bei Bauvorhaben, sowie des Erhalts von vermögenswirksamen Leistungen, einer Wohnungsbauprämie und der Arbeitnehmersparzulage. Das Bausparguthaben in einem Bausparvertrag setzt sich somit auch aus den vom Sparer geleisteten Einzahlungen, den vermögenswirksamen Leistungen, den gutgeschriebenen Zinsen, der Arbeitnehmersparzulage sowie der Wohnungsbauprämie zusammen.

Die Zuteilung

Die vertraglich festgelegte Mindestsparzeit ist die Voraussetzung, um den Bausparvertrag zugeteilt zu bekommen. In der Regel beträgt diese Mindestsparzeit zwischen 12 Monaten und 80 Monaten. Unter der Mindestsparzeit versteht man dabei den Zeitraum von Abschlussdatum bis zum frühest möglichen Zuteilungstermin. Dabei ist aber auch der Zuteilungstermin von einer Vielzahl von Kriterien abhängig, so dass dabei eine eingehende individuelle Beratung sinnvoll ist. Meist sind die Kriterien für die Zuteilung eines Bausparvertrages entweder direkt in den AGB der Bausparkasse geregelt oder an den Vertrag als solchen angefügt.

Der Regelsparbeitrag

Der Regelsparbeitrag gibt an, in welcher Höhe bzw. mit welcher monatlichen Belastung für den Sparer ein Bausparvertrag bespart wird. Dieser Regelsparbeitrag ist dabei im Grunde genommen nichts anderes als eben diese Höhe der monatlichen Belastung und richtet sich nach der Höhe der Bausparsumme. Dabei kann der Sparer die Zahlungsform frei wählen und bestimmt somit selbst, ob er in monatlichen, vierteljährlichen, halbjährlichen oder jährlichen Raten seinen Bausparvertrag besparen möchte. Trotzdem ist zu beachten, dass dies von der Bausparkasse genehmigt werden muss, da bei einer länger anhaltenden Nichtbesparung des Vertrages das Kreditinstitut die Möglichkeit und das Recht besitzt, den Vertrag aufzukündigen.

Die Bewertungszahl

Die Bewertungszahl ist für die Zuteilung wichtig. Diese ergibt sich aus den Sparbeiträgen, den Zinsen und der Laufzeit, und wird durch eine versicherungsmathematische Saldierung bzw. Berechnung zu den jeweiligen Stichtagen festgestellt. Diese Bewertungszahl ist vor allem für die Reihenfolge der Zuteilungen wichtig und kann vom Sparer so gut wie nicht beeinflusst werden. Ein Kritikpunkt besteht hier vor allem darin, dass keine feste Bewertungszahl angegeben werden kann, da das Kapital zur Zuteilung nicht vorhersehbar ist. Somit ist auch in vielen Fällen ein termintreuer Zuteilungsstichtag nicht gewährleistet, was oftmals zu Engpässen führen kann, wenn mit dem Bausparvertrag Vorfinanzierungen abgelöst werden sollen oder müssen.

Roland Börck