Festgeld als sichere Anlageform

Festgeld als sichere Anlageform

Festgeld bei Banken ist eine sogenannte Termineinlage. Termineinlage deshalb, weil die Laufzeit des Festgeldes genau bestimmt wird. Eine vorzeitige Verfügung vor Ablauf des Anlagezeitraums ist in der Regel ausgeschlossen. Zumindest sind Banken gesetzlich nicht verpflichtet, einer vorzeitigen Kündigung von Festgeldanlagen zuzustimmen.


                                      Festgeld ist sicher
                        Bild: Michael Grabscheit / pixelio.de

Technisch gesehen ist ein Festgeldkonto nichts anderes als beispielsweise ein Giro- oder Sparkonto. Da auf einem Festgeldkonto kaum Kontobewegungen stattfinden, verursacht ein Festgeldkonto bei Banken wenig Arbeit und wird in der Regel besser verzinst als ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto.

Für wen geeignet

Geeignet ist Festgeld für Anleger, die einen genau bestimmten Betrag für eine ganz bestimmte Laufzeit fest anlegen wollen und den angelegten Betrag auch nicht vor Ablauf der Anlagedauer für andere Zwecke benötigen. Wer beispielsweise seine Reserve einigermaßen zinsbringend anlegen will, sollte statt eines Festgeldes besser auf ein Tagesgeldkonto zurückgreifen, da das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto täglich verfügbar ist.

Anlagehöhe und Zinsen

Die Zinshöhe von Festgeld ist abhängig vom allgemeinen Marktzinsniveau, der Höhe des Festgeldbetrags sowie des zuvor vereinbarten Anlagezeitraums. Der Zinssatz ist über eine vereinbarte Anlagedauer festgeschrieben. Dabei können die Anlagezeiträume zwischen 30 und 360 Tagen variieren. Einige Banken bieten darüber hinaus auch mehrjähriges Festgeld an. Die Mindestanlagesumme liegt in der Regel zwischen 500 und 5.000 Euro. Bei Ablauf des Anlagezeitraums wird das Festgeld zum aktuellen Zinssatz verlängert, wenn nicht fristgerecht gekündigt wird.

Kündigungsmöglichkeiten

Eine Kündigung des Festgeldes vor Ablauf ist grundsätzlich ausgeschlossen. Sollte man das im Festgeld angelegte Kapital dringend benötigen, kann eine Bank einer Kündigung aus Kulanz zustimmen, wird aber normalerweise die Verzinsung des Kapitals nachträglich ändern bzw. reduzieren. Einige Banken lehnen eine vorzeitige Kündigung grundsätzlich ab und bieten stattdessen einen Kredit über den auf dem Festgeldkonto angelegten Berag an, was die Rendite des Festgeldes natürlich stark beeinträchtigt. Ein Rechtsanspruch auf vorzeitige Auflösung eines Festgeldes besteht nicht.

Roland Börck