Die Nachfrage nach ETFs wächst stetig

Die Nachfrage nach ETFs wächst stetig

Am einfachsten übersetzt handelt es sich bei den Exchange Traded Funds (ETFs) um an der Börse gehandelte Fonds. Die Zahl der privaten wie institutionellen Anleger, die in solche börsennotierte Indexanlagen investieren, wächst. Dies liegt vor allem an der transparenten Kosten- und Risikostruktur.


                      ETFs werden an der Börse gehandelt
                         Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de

Die Anlagestrategie steht fest

Bevor es zur Fondsauflage kommt, steht bei den klassischen ETFs die Anlagestrategie bereits fest, die Zusammensetzung der Titel ändert sich nicht mehr. Im Fonds sind stets die gleichen Papiere enthalten, aus deren Preisentwicklung sich auch der Wert der Fondsanteile berechnet. Einige werden auch von Fondsmanagern aktiv betreut werden. Beide werden ständig an der Börse gehandelt.

Die Indexfonds haben geringe Kosten

Wenn keine veränderbare Anlagestrategie verfolgt wird, stattdessen der Börsenindex abgebildet ist, handelt es sich um einen Indexfonds. Sie kaufen also die Aktien, die in diesem Index enthalten sind. So brauchen sie keinen Fondsmanager, was Verwaltungskosten spart und den Fonds für den Anleger günstig macht. Ein Kurs - Ausgabekurs und Rücknahmepreis - wird bei einigen aber nur einmal am Tag gestellt. Ein kontinuierlicher Handel an der Börse findet dann nicht statt.

Indexzertifikate sind im Gegensatz zu Indexfonds Schuldverschreibungen. Der wichtige Unterschied liegt darin, dass Zertifikate kein geschütztes Fondsvermögen darstellen. Damit unterliegen sie dem Risiko, dass der Emittent in Zahlungsschwierigkeiten geraten kann. Das ist eine leidvolle Erfahrung, die etwa Käufer von Zertifikaten von Lehman Brothers machen mussten, nachdem die US-Investmentbank zusammengebrochen war.

Passive und aktive ETFs

Klassische Indexfonds sind meist passiv. Sie treffen ihre Anlageentscheidung, bevor sie ausgegeben werden. Der Markt entscheidet über Erfolg und Misserfolg und übernimmt damit quasi die Aufgaben des Fondsmanagers. Aktiv gemanagte ETFs weisen zwar grundsätzlich den gleichen Vorteil wie passive auf - den ständigen Börsenhandel. Doch versuchen Fondsmanager hier, durch eine gewisse Gestaltungsfreiheit bei der Anlagestrategie die Wertentwicklung eines Indexes zu übertreffen.

Roland Börck