Geldmarktfonds als Parkmöglichkeit für liquide Gelder

Geldmarktfonds als Parkmöglichkeit für liquide Gelder

Eine spezifische Kategorie der Investmentfonds stellen Geldmarktfonds dar. Investiert wird ausschließlich oder überwiegend in Geldmarkttitel und liquide Papiere mit sehr kurzen Laufzeiten.


                              Eine recht rentable Anlageform
                               Bild: Esther Stosch / pixelio.de

Zu den Geldmarktinstrumenten, in die Geldmarktfonds investieren, zählen neben Termingeldern und Schuldscheindarlehen auch Bankguthaben und Anleihen mit kurzer Laufzeit. Geldmarktfonds sind für private Anleger der einzige Weg, um an Zinspapiere mit einer Restlaufzeit von weniger als 12 Monaten sowie an andere Geldmarkttitel zu gelangen.

Rentabler als Festgeld

Anleger, die Gelder kurzfristig parken wollen, bekommen durch die Anlage in einem Geldmarktfonds höhere Zinsen als bei der Anlage in Festgeld oder auf dem Sparbuch und haben hierbei den Vorteil, dass die Investmentgesellschaften beim Kauf eines Geldmarktfonds in der Regel keine Gebühren verlangen. Das bedeutet: Auch bei Anlagezeiträumen von ein bis zwei Monaten reduzieren Ausgabeaufschläge nicht die erzielten Gewinne.

Geldmarktfonds sind auch deshalb günstig, weil Fondsanteile jederzeit und in jeder beliebigen Menge zurückgegeben werden können. Dies gilt auch für kleinere Summen von 1.000 Euro oder weniger.

Risikoloses Parken liquider Mittel

Zum größten Teil investieren Manager von Geldmarktfonds in kurzfristige Obligationen von sehr guten Schuldnern. Dazu gehören politisch und wirtschaftlich stabile Industrienationen, staatsnahe Organisationen wie zum Beispiel die Osteuropabank der Europäischen Union, Schweizer Pfandbriefanstalten, große stabile Konzerne oder Banken mit Staatsgarantie. Bei erstklassigen Emittenten ist die Gefahr gering, dass sie als Schuldner ausfallen.

Einen Teil investieren Fondsmanager in sehr kurzfristige Geldmarktinstrumente, um die Rentabilität aufzubessern. Zum Beispiel in Tagesgelder, Ausleihungen, die innerhalb von 48 Stunden abrufbar sind. Für Privatanleger nicht zugängliche, sehr kurzfristige Geldmarktinstrumente finden ebenfalls Anwendung.

Mit den Renditeaussichten steigt in der Regel der Analyse- und Verwaltungsaufwand für das Fondsmanagement und somit auch die Managementgebühren.

Geldmarktfonds sind vor allem für risikoscheue Kunden geeignet, die keine großen Kursschwankungen in Kauf nehmen können und wollen.

Roland Börck